Operation Starvation

Operation Starvation
Teil von: Pazifikkrieg

US-Bomber vom Typ Boeing B-29 der 498. Bomb Group über Japan (1945).
Datum 27. März bis 14. August 1945
Ort Küstengewässer um Kyūshū, Seto-Inlandsee, Japan
Ausgang Entscheidender Sieg der Vereinigten Staaten
Folgen Weitestgehende Zerschlagung der japanischen Handelsschifffahrt und des Konvoisystems in den Küstengewässern Südjapans, um Kyūshū und in der Seto-Inlandsee. Erhebliche Schwächung der Rüstungsindustrie Japans infolge schwerwiegender Lieferengpässe.
Konfliktparteien

Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten

Japanisches Kaiserreich Japan

Truppenstärke

160 Flugzeuge (Gesamtanzahl der nur zum Abwurf von Minen eingesetzten Flugzeuge)

100 Flugzeuge[1]
349 Minenräumfahrzeuge
diverse Flugabwehrstellungen

Verluste

15 Flugzeuge
162 Mann Flugpersonal

231 Handelsschiffe gesunken
358 Handelsschiffe beschädigt (davon 137 irreparabel)
11 Kriegsschiffe gesunken
Personalverluste unbekannt

Die Operation Starvation (englisch; „Operation Aushungerung“) war als strategische Seeminen-Operation der United States Army Air Forces Teil des alliierten Luftkriegs gegen Japan während des Pazifikkriegs. Das Unternehmen fand im Jahr 1945 und damit in der Endphase des Krieges im Pazifik statt. Ziel der Operation war es, die über See verlaufenden Nachschub- und Versorgungsrouten des Kaiserreiches Japan, besonders in den Gewässern um Kyūshū sowie in der Seto-Inlandsee, durch den umfangreichen Abwurf von Seeminen aus der Luft zu unterbrechen. Die Operation Starvation wurde in fünf Phasen (Starvation I bis V) eingeteilt und dauerte knapp fünf Monate (bis Anfang August 1945). Hinsichtlich der sehr geringen US-amerikanischen Verluste und der schweren japanischen Schiffsverluste, der Seeverkehr in den betroffenen Gebieten brach beinahe völlig zusammen, ist die Operation als taktischer Erfolg der Vereinigten Staaten einzustufen. Da zudem massive Lieferengpässe die japanische Rüstungsindustrie stark schwächten, ist die Operation auch als strategischer US-Erfolg zu werten.

  1. Anmerkung: US-Schätzungen im Mai 1945 gingen von etwa 3.400 Flugzeugen in ganz Japan aus, es muss aber berücksichtigt werden, dass infolge von Treibstoffmangel nicht alle Maschinen einsatzbereit gewesen sein dürften. Zudem wurden die zumeist nachts durchgeführten Minenlegeoperationen nur sehr selten von japanischen Nachtjagdflugzeugen gestört. Vermutlich haben nicht mehr als etwa 100 Flugzeuge insgesamt, über einen Zeitrahmen von knapp fünf Monaten betrachtet, Kontakt zu den Minen transportierenden Bombern gehabt.

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